Verhalten bei Unwetter

Wie verhalte ich mich wenn ich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen in ein Unwetter gerate?

Unwetter durch gute Planung meiden

Um Unwettern generell zu entgehen empfiehlt es sich vor jeder Tour regelmäßig die lokalen Wettervorhersagen einzuholen und entsprechend in die Tourenplanung einfließen zu lassen.
Im Falle einer Gewitterfront bzw. einer generellen Änderung der Wetterlage emfpiehlt es sich eine Ausweichroute zu suchen um der oft länger andauernden Unwettersituation zu entgehen oder die Schlechtwetterperiode einfach als Pausentage einzuplanen.
Ist hingegen nicht mit einer allgemeinen Verschlechterung der Wetterlage sondern nur mit Wärmegewittern unter Tags zu rechnen, so empfiehlt es sich diese einfach zeitlich zu umgehen. Meist nimmt bei Wärmegewittern die Wahrscheinlichkeit ihres Eintretens mit fortschreitender Tageszeit zu, daher sollte bei der Tagesetappenplanung darauf geachtet werden die Tour noch VOR Eintritt des Gewitters beenden zu können. Früh aufbrechen lohnt sich!

Alarmzeichen erkennen

Gewitter können früher als prognostiziert auftreten, daher sollte bei der Tour stehts auf Alarmzeichen geachtet werden. Beim Aufbruch sollte auf Quellwolken bzw. Haufenwolken am Himmel geachtet werden. Eindeutige Zeichen für ein nahendes Gewitter sind unter anderem das Entstehen von turmartig aufgebauten Wolken und stärker werdender, böiger Wind. Ist das Unwetter bereits in Gang sollte auf die Zeitdifferenz zwischen Blitz und Donner geachtet werden, eine Faustregel hier lautet:
Abstand zwischen Blitz und Donner in Sekunden / 3 = Entfernung des Gewitterzentrums in Kilometern.

Schutz suchen

Im Falle eines Gewitters sollte rasch Schutz gesucht werden, ist ein Abstieg ins Tal nicht mehr möglich bieten sich Schutzhütten oder Biwakschachteln an. Sollte nichts derartiges vorhanden sein emfpiehlt es sich Schutz in wenig exponierten Geländeformen wie zum Beispiel Mulden zu suchen. Auf weiten offenen Flächen kann das Risiko durch Einnehmen einer Kauerstellung (mit geschlossenen Beinen am Boden bzw. einer isolierenden Unterlage hockend) verringert werden.

Besonders exponierte Stellen sollten unbedingt gemieden bzw. verlassen werden, das sind vor allem: Grate, Rücken, alleinstehende Erhebungen (Bäume, Gipfelkreuze), Wasserläufe oder (metall-)seilversicherte Passagen.

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