Bei den meisten Weitwanderwegen kommt es zwangsläufig früher oder später zur Begegnung mit Tieren.

Damit diese Begegnungen friedlich und für Tier und Mensch angenehm verlaufen müssen eigentlich nur ein paar einfache Grundregeln beachtet werden, wir haben hier - natürlich ohne Anspruch auf Korrektheit und Vollständigkeit, bitte dazu auch unbedingt immer die jeweiligen offiziellen Stellen, Vereine, etc. zu Rate ziehen - ein paar Verhaltenstipps zusammengetragen.

Kühe und andere Weidetiere

Wanderwege führen immer wieder mal entlang oder durch Weidegebiet, meistens gibt es davor auch entsprechende Hinweisschilder ("Achtung Weidevieh!") - manchmal sogar inklusive Verhaltensregeln.
Auf diesen Weidegebieten sind Wanderer im Grunde Gäste und sollten sich auch entsprechend verhalten, das bedeutet zum Beispiel:

• Sicherheitsabstand zu den Tieren einhalten
• Auf keinen Fall die Tiere streicheln oder füttern
• Beim Kontakt mit Weidevieh ruhig und berechenbar verhalten um die Tiere nicht zu erschrecken
• Die Tiere immer im Blick behalten um auf ihr Verhalten rechtzeitig entsprechend reagieren zu können
• Auf den markierten Wanderwegen bleiben
• Sollten Tiere einen Wanderweg blockieren, die Tiere mit dem nötigen Sicherheitsabstand umgehen
• Sollten die Tiere unruhig werden, die Weide zügig verlassen aber nicht weglaufen, den Tieren auf keinen Fall zu Nahe kommen
• Sollte es Tore/Gatter am Weg geben, diese nutzen und ggf. danach wieder schließen
• Muttertiere beschützen ihre Jungen: hier besonders achtsam sein und am Besten den Sicherheitsabstand weiter erhöhen
• Hunde immer unter Kontrolle und an der kurzen Leine halten, vor allem Begegnungen mit Mutterkühen können hier sehr gefährlich werden
• Hunde sofort ableinen sofern ein Angriff durch andere Tiere absehbar ist
• Die Körpersprache der Tiere beachten um zu sehen ob sich das Vieh bedroht fühlt (Bei Kühen kann das z.B. Schnauben oder das ruckartige Senken und Heben des Kopfes sein)

Mehr Infos zum richtigen Verhalten auf Almen und Weiden gibt es zum Beispiel hier: sichere-almen.at

Hirtenhunde

In manchen Alpenregionen gibt es Hirtenhunde, oft wachsen diese zusammen mit der Herde die sie beschützen sollen auf und sind auch ohne die jeweiligen Besitzer/Hirten anzutreffen.
Bei der Begegnung mit Hirtenhunden ist unter Anderem zu beachten:

• Sicherheitsabstand zu den Hunden und vor allem zur Herde einhalten
• Wenn möglich mit großem Sicherheitsabstand die Herde umgehen
• Ruhig und berechenbar verhalten, keine hektischen Bewegungen machen
• Sollte ein Hirtenhund doch näherkommen und zu verstehen geben, dass der Abstand der Wanderer zur Herde zu gering ist (z.B. durch lautes Bellen):
  • Langsam von der Herde und den Hunden entfernen, dabei möglichst versuchen Ruhe auszustrahlen
  • Den Hunden nicht direkt in die Augen sehen, ihnen aber auch nicht den Rücken zuwenden
• Auf keinen Fall Steine nach den Hunden werfen oder sie sonst irgendwie provozieren

Wildtiere

Die meisten Wildtiere im Alpenraum weichen einer möglichen Begegnung mit Menschen eher aus (soweit sie diese rechtzeitig bemerken). Generell empfehlen wir auch hier einen großen Sicherheitsabstand.
Je nach Wildtier sind unterschliedliche Verhaltensweisen gefragt, wir empfehlen daher sich vor jeder Wanderung über mögliche Wildtierbegegnungen und dem entsprechend empfohlenen Verhalten zu informieren.